LEGO GmbH
Ist das Spielen gefährdet? Kinder und Erwachsene wünschen sich mehr Zeit zum Spielen
München (ots) -
- LEGO® Play Well Report 2024 (1): Für die Hälfte der befragten Eltern in Deutschland ist der Wert des Spielens manchmal überbewertet
- Gleichzeitig sind Eltern besorgt, dass Kinder zu wenig Zeit zum Spielen haben
- Spielen ist für das Glücklichsein und die Entwicklung eines Kindes essenziell
Geht der Wert des Spielens verloren oder fehlt einfach nur die Zeit? Dieser Frage hat sich die LEGO Gruppe in ihrer aktuellen Studie (2) gewidmet. Die Ergebnisse des internationalen LEGO® Play Well Reports 2024 verdeutlichen: Kinder und Erwachsene wünschen sich mehr Zeit zum Spielen. Gleichzeitig räumen viele Eltern dem Spielen wenig Priorität ein und halten es manchmal sogar für überbewertet. Dabei unterstützen spielerische Momente nicht nur Kinder in ihrem Wohlbefinden und bei der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, sondern helfen auch Erwachsenen, um sich vom Alltag zu erholen.
Laut dem LEGO Play Well Report 2024 verbringt ein Fünftel (20 Prozent) der befragten Eltern in Deutschland nie Zeit zum Spielen mit der Familie. Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) findet sogar, dass der Wert des Spielens manchmal überbewertet wird (3). Dabei scheint ihnen die Bedeutung des Spielens für ihre Kinder durchaus bewusst zu sein: So plagt einen Großteil (60 Prozent) das schlechte Gewissen, dass sie nicht genug mit ihrem Kind spielen. Auch sorgt sich nahezu die Hälfte der befragten Erwachsenen (46 Prozent) in Deutschland, dass ihr Kind nicht genug Zeit zum Spielen und für Freizeitaktivitäten hat.
Wieso das gemeinsame Spielen zu kurz kommt
Insbesondere der Erwachsenenalltag scheint Eltern daran zu hindern, sich Zeit für das Spiel zu nehmen bzw. sich darauf einzulassen: Laut ihrer Aussagen kommen der eigene Workload (64 Prozent) und die Hausarbeit (60 Prozent) dem Spielen im Familienkreis dazwischen. Zudem fällt es rund der Hälfte der Befragten schwer, von der Arbeit abzuschalten, sodass sie auch in ihrer Freizeit daran denken (4). Auch geben 55 Prozent der Eltern in Deutschland zu, dass die Zeit, die sie mit Technologie verbringen (z. B. Smartphone, Internet), sie davon abhalten kann, mehr mit der Familie zu spielen. Im weltweiten Durchschnitt sind es sogar 60 Prozent.
Spielen: Viel mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung
Dabei ist der Wunsch der Kinder und auch der Eltern groß, gemeinsam mehr zu spielen. 81 Prozent der Kinder in Deutschland wünschen sich, dass sie mehr spielen könnten. Von den Eltern wünschen sich 82 Prozent, als Familie mehr zu spielen.
Das ist auch gut so, denn Spielen fördert wichtige Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Kommunikation, Zusammenarbeit und Selbstbewusstsein, Problemlösung, Resilienz und kritisches Denken (5). Zudem ermöglicht es den Kindern aus Sicht der Eltern, sich auszudrücken, ohne Angst haben zu müssen, Fehler zu machen oder beurteilt zu werden (6). Damit trägt es zu ihrem Wohlbefinden bei. Und auch Kinder bestätigen, wie wichtig Spielen für sie ist: 90 Prozent der befragten Kinder in Deutschland finden, dass Spielen ihnen einfach guttut. Und 9 von 10 Kindern mögen es, dass sie im Spiel etwas Neues lernen (7).
Spielen ist für die kindliche Entwicklung und das kindliche Wohlergehen also enorm wichtig. Nicht zuletzt deshalb ist Spielen ein von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedetes Grundrecht für jedes Kind. Davon wissen jedoch nur 25 Prozent der befragten Eltern in Deutschland (8).
Doch nicht nur für Kinder ist Spielen wichtig. Erwachsenen hilft es, den Kopf freizubekommen und abzuschalten - ganz ohne Verpflichtungen. Kreatives Spielen holt Erwachsene ins Hier und Jetzt und trägt zur eigenen Erholung und Entspannung bei (9). Darüber hinaus sind Eltern davon überzeugt, dass das Spielen das familiäre Glücklichsein und allgemeines Wohlbefinden verbessert (10).
Julia Goldhammer, Geschäftsführerin der LEGO GmbH: "Der aktuelle LEGO Play Well Report zeigt den positiven Einfluss von kreativem Spiel auf das Wohlbefinden. Gleichzeitig sehen wir, dass Eltern und Kinder sich mehr Zeit zum Spielen wünschen. Als führende Spielzeugmarke sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchten durch unsere Aktivitäten und Produkte Kinder und Erwachsene zum Spielen inspirieren. Unser Report sammelt daher nicht nur wichtige Erkenntnisse, sondern lenkt auch die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Spielens für die Gesellschaft von morgen."
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(1) Für den LEGO® Play Well Report 2024 wurden im Zeitraum Dezember 2023 bis Januar 2024 36.000 Eltern sowie 25.532 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in Europa, Nordamerika und Asien befragt - darunter 1.000 Eltern und 714 Kinder aus Deutschland.
(2) Wenn nicht anders angegeben, ist die Quelle der Angabe der LEGO Play Well Report 2024.
(3) Der Vergleich in der DACH-Region zeigt: In Österreich sind es nur 28%, in der Schweiz 39%.
(4) Quelle: LEGO® Play Well Report 2024 Adults: Teilnehmende: 36.000 Eltern in Europa, Nordamerika und Asien, davon 1.000 in Deutschland. Befragungszeitraum: April 2024. 49% der befragten in Deutschland stimmen der Aussage zu "Ich kann nur schwer abschalten/denke oft an die Arbeit."
(5) % der Eltern (weltweit), die der Meinung sind, dass Spielen die Entwicklung von Kindern in den folgenden Bereichen fördern kann: Kreativität (91%), Kommunikation (91%), Zusammenarbeit und Selbstbewusstsein (90%), Problemlösung (90%), Resilienz (89%) und kritisches Denken (87%)
(6) 9 von 10 Eltern weltweit sind der Meinung, dass Spielen Kindern helfen kann, mit neuen Ideen zu experimentieren (90%) und dass sie durch Spielen weniger Angst haben Fehler zu machen (88%).
(7) 89% stimmen der Aussage zu: "Spielen ist wichtig, da es ihnen etwas neues beibringt". Und 87% stimmen der Aussage zu: "Spielen ist der beste Weg für sie zu Lernen und sich weiterzuentwickeln."
(8) Vgl. Schweiz 22%, Österreich 14%
(9) Quelle: LEGO Play Well Report 2024 Adults: 92% der befragten Eltern in Deutschland stimmen zu, dass Spielen Entspannung und Entlastung ermöglicht.
(10) 90% der befragten Eltern in Deutschland stimmen zu, dass Spielen das Glücklichsein/allgemeine Wohlbefinden der Familie verbessert.
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