SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Eskalation in Nahost: SOS-Kinderdörfer bereiten mögliche Evakuierung im Libanon vor / Verstärkte Trauma-Hilfe auf beiden Seiten der Grenze
Beirut/Tel Aviv (ots) -
Angesichts der zunehmenden Eskalation des Nahost-Konflikts und der Gefahr eines regionsweiten Krieges bereiten sich die SOS-Kinderdörfer auf eine mögliche Verlegung ihrer Einrichtungen im Libanon vor. Ghada Hachem, nationale Leiterin der SOS-Kinderdörfer im Libanon, sagt: "Die Sicherheit unserer Kinder und Mitarbeiter ist in großer Gefahr, insbesondere im SOS-Kinderdorf Ksarnaba in der Bekaa-Region, das aufgrund seiner Nähe zu möglichen militärischen Zielen in der roten Zone liegt. Wir haben unsere Notfallpläne aktualisiert und bereits einen Probedurchlauf für eine mögliche Umsiedlung gemacht. Unser Team ist auf alles vorbereitet und in der Lage, schnell zu reagieren."
SOS-Kinderdorf im Norden Israels hat Notvorräte angelegt
Sowohl in Israel als auch im Libanon sind die Vertreter der Hilfsorganisation tief besorgt um das psychische und emotionale Wohlergehen der Kinder. Nelly Geva, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Israel, sagt: "Die Unruhen der letzten Tage verstärken den Stress und das Schockgefühl, das die Kinder seit dem 7.Oktober ergriffen hat. Um sie bei der Bewältigung von Angst und möglicher Traumata zu unterstützen, haben wir unsere psychologische Betreuung und Therapien deutlich erweitert. Unsere Teams haben Schulungen erhalten, um schnell und kompetent auf psychische Notlagen der Kinder reagieren zu können, und die Kinder bekommen umfangreiche Bildungs- und Freizeitangebote, um einen möglichst normalen Alltag zu leben."
Für das SOS-Kinderdorf im Norden des Landes habe man einen neuen Generator angeschafft, der die Stromversorgung auch in Krisenfällen garantiert, und Notvorräte angelegt. Zudem seien die Sicherheitsmaßnahmen ausgeweitet worden.
Auch in den Einrichtungen der Hilfsorganisation im Libanon werden die Kinder verstärkt emotional und psychologisch unterstützt und ihrem Alter entsprechend über die aktuelle Situation und mögliche Maßnahmen informiert.
Oberstes Ziel der SOS-Kinderdörfer in beiden Ländern ist es, trotz aller Herausforderungen die Betreuung der Kinder zu gewährleisten, ihre Widerstandskraft zu stärken, Hoffnung aufrecht zu erhalten und ihnen ein sicheres und förderliches Umfeld zu bieten.
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Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
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